Die Frage ist ganz einfach zu beantworten: Exakt 342,5 Seiten!

Das ist natürlich ein Scherz. Die Frage lässt sich nämlich nicht wirklich beantworten. Was ist denn normal? Stephen King mit seinen über 1000 Seiten Romanen? Oder doch eher Edgar Allan Poe mit seinen Kurzgeschichten?

Vor allen Dingen sollten wir uns die Frage stellen, welche Word-Seite, also welches Format, ist überhaupt gemeint? Eine Normseite, eine DIN A4-Seite, eine Taschenbuchseite?

Letztendlich kann man noch nicht einmal vernünftig den Bereich Kurzgeschichte, Novelle, Roman festlegen. Denn auch hier gibt es keine einheitliche Regelung – wenn es um die Länge geht. Seitenzahlen kann man auch gar nicht festlegen, weil es viel zu viele Formate gibt. Vom deutschen Taschenbuchformat, über das englische, bis hin zum Hartcover, gibt es zig unterschiedliche Größen. Und nur weil ein Roman 342,5 Seiten im Format 12 x 19 cm hat, hat er diese eben nicht im englischsprachigen Format von 12,7 x 20,32 (das sind übrigens die kleinsten Standardmaße). Somit wäre wenn, ein Roman nur an Hand seiner Wortanzahl zu beurteilen.

Letztendlich ist es egal, wie viele Wörter, wie viele Seiten, oder in welcher Größe ein Buch verlegt ist. Es kommt auf die eigene Idee, auf das eigene Schreiben darauf an. Jemand dem es liegt, kürzere Geschichten zu schreiben, wird sein Roman, nur damit er eine gewisse Wörteranzahl oder Seiten erreicht, mit zu viel Fülltext vollstopfen, was den Leser schnell langweilen wird. Andersherum gibt es Menschen, die so mitreißend und ausführlich schreiben, dass der Leser noch gar nicht wirklich in der Geschichte drin wäre, wenn diese nach 342,5 Seiten enden sollte.

Es spielt auch keine Rolle, ob ich eine Reihe/Serie schreibe, oder nicht. Es gibt keine Norm, wie lang oder wie kurz ein Roman sein sollte. Sondern der Roman ist so lang, wie ich meine Geschichte erzähle. Nicht kürzer und nicht länger!

Dieser Artikel stammt aus der Feder von Melanie Weber-Tilse. Danke Melanie! 🙂