Heute berichtet uns der ehemalige Schützling Claudia Augustinowski-Daun alias Alisha Mc Shaw über ihre Erfahrungen mit AuthorWing:

Hallo Claudia, wie kamst du dazu, Bücher zu schreiben?

Claudia: Bei mir war es die Rollenspieler-Community von AOL (America OnLine), die mich zum Schreiben brachte. Um glaubwürdig eine „Rolle“ zu spielen, galt es, Charaktere zu erfinden, deren Hintergrundgeschichte interessant genug waren, um andere Spieler *anzulocken*. Aus diesen kleinen Geschichten entstand in mir der Wunsch, diese Fantasiewelten anderen Leuten zugänglich zu machen.

Was hat dich zu AuthorWing geführt?

Claudia: Um ehrlich zu sein, die pure Verzweiflung. Im März diesen Jahres hatte ich einen Punkt der tiefsten Verzweiflung erreicht. Anstatt zu schreiben, las ich in Büchern darüber, wie man „richtig schreibt“, und probierte zig Varianten des Schreibens und Plottens aus. Ich war kurz davor, das Schreiben ganz aufzugeben, weil ich anfing zu glauben, dass ich sowieso nie zu einem Ende komme. Also nahm ich mir vor, das die Bewerbung bei AuthorWing ein letzter Versuch sein sollte, doch noch etwas „zustande zu bekommen“. Und dass es letztlich geklappt hat, kann man seit einigen Wochen auf Amazon lesen ;).

Welchen Eindruck hattest du von der Community? Dem Miteinander?

Claudia: Mein Eindruck von der Community war vom ersten Tag an total positiv. Zu Beginn hatte ich wirklich Hemmungen, mit meinen Fragen rauszurücken, aber die Gemeinschaft und die freundliche Bereitschaft von wirklich allen zu helfen und Fragen zu beantworten, war überwältigend. Am schönsten war es, endlich Gleichgesinnte gefunden zu haben. Menschen, die einen nicht komisch anschauen, wenn man danach fragt, mit welcher Methode man seinen Protagonisten am qualvollsten umbringen kann.
Für mich war AuthorWing ein bisschen wie „ankommen“.

Welchen Mehrwert hattest du durch die Zusammenarbeit mit einem Wing?

Claudia: Mein persönlicher Mehrwert war in erster Linie, zu wissen, dass ich einen direkten Ansprechpartner habe. Vor meiner Zeit bei AW fehlte mir das oft. Jemand, der genau versteht, wie es mir geht, was ich denke, welche Zweifel mich plagen und vor allem jemand, der mich eben nicht schief anguckte, wenn ich davon sprach, das ich „Autorin“ bin und ja „nichts Richtiges arbeite“.

Konnte dir dein Wing bei allen Fragen helfen? Und falls nein, wie hast du die gewünschten Antworten erhalten?

Claudia: Ich erinnere mich noch genau daran, wie aufgeregt ich war, als sich Svenja dazu bereit erklärte, meine Wing zu werden. Für mich waren die Autor/innen, mit denen ich auf einmal Kontakt hatte, zu Beginn ja noch so etwas wie „Götter“! (Das sind sie für mich übrigens immer noch, und es ist mir immer noch unbegreiflich, dass ich einige von Ihnen mittlerweile Freunde nenne!)

Ich konnte mit meinen Fragen jederzeit zu ihr gehen, manche Fragen habe ich auch direkt in der Community gestellt. Das kam meistens auch darauf an, ob es eine Frage war, auf die es schlicht und einfach nur eine Antwort gab, oder ob es etwas war, auf das es nicht wirklich eine Antwort, sondern nur ein „Meinung dazu abzugeben“ gab.

Wie war euer Kontakt und die Zusammenarbeit? Wie oft habt ihr miteinander geschrieben, euch ausgetauscht etc.?

Claudia: Ich glaube, die Zusammenarbeit mit Svenja war ein Geben und Nehmen, wir konnten uns gegenseitig helfen und motivieren. Wir haben extrem viel miteinander geschrieben, telefoniert und uns nach einer Weile auch persönlich getroffen.

Wie lange hast du gebraucht, bis dein erstes Buchbaby das Licht der Welt erblickt hat?

Claudia: Das Buch, das als erstes tatsächlich das “Licht der Welt“ erblickt hat, war nicht mein erstes Projekt, sondern „Heil mich wenn du kannst – Michael“, welches ich gemeinsam mit Melanie Weber-Tilse begonnen hatte. Die reine Schreibzeit kann ich nicht genau benennen, jedoch haben wir das Buch am 15.06. angefangen und schrieben am 18.07. das magische Wort „Ende“ darunter.

Wie gehst du mit einer Schreibblockade um und wie war dir dein Wing vielleicht behilflich?

Claudia: Ich glaube, dass es eine Schreibblockade im eigentlichen Sinn nicht gibt, bei mir war es eher das Problem, den Wiedereinstieg in die Story zu finden. Ich bin unheimlich penibel, und daher kam es schon mal vor, das ich stundenlang vor der Datei gesessen und nichts geschrieben habe. Das lag aber dann sicher nicht an einer Schreibblockade, sondern tatsächlich an „nur mal schnell…“ – damit man etwas hatte, mit dem man sich anstelle von … beschäftigen kann.

Svenja hat versucht, mich dann zu motivieren, ist aber sehr oft an meinem „Ja, aber…“ gescheitert.

Wie war es für dich, dein erstes Buch zu veröffentlichen? Welches Gefühlschaos hast du durchlebt?

Claudia: Als das Wort „Ende“ zum ersten Mal unter einem von mir (mit)geschriebenen Text stand, bin ich schweigend (und schweigen ist für mich eine Leistung!) durch die Wohnung gelaufen und habe die letzten Wochen erst mal reflektiert.

Und als das Buch dann veröffentlicht war, ist SO viel innerhalb von sehr kurzer Zeit passiert, dass ich eigentlich erst Tage später realisiert habe, was da gerade passiert ist. Aber ich möchte das Gefühl nie wieder missen. In dieser Zeit habe ich begriffen, dass es das ist, was ich immer wollte.

Habt ihr euch spezielle Wochenziele vereinbart oder hast du deinen Wing immer angeschrieben, wenn du z.B. ein neues Kapitel fertig hattest?

Claudia: Nein, wir haben keine Ziele vereinbart. Die hätte ich zu der Zeit wahrscheinlich auch nie erreicht. Ich lerne gerade erst, mit „Zeitdruck und Erwartungshaltung“ umzugehen.

Ich habe Svenja einfach immer dann angeschrieben, wenn ich gerade das Bedürfnis danach hatte. Zu Anfang habe ich mich (glaube ich) sogar noch jedes Mal für die Störung entschuldigt und gefragt, ob sie Zeit hat 😀

Wie wünscht sich ein Wing die Zusammenarbeit mit seinem Welpen?

Claudia: Ich glaube, diese Frage ist so einfach nicht zu beantworten. Jeder Welpe hat andere Dinge, in denen sich Fragen auftun. Ich glaube, das Wichtigste ist oft schon allein die Tatsache, dass da jemand ist, den man fragen kann, wenn man es braucht. Das ist eine sehr individuelle Geschichte, die Wing und Welpe am besten im Gespräch klären, damit beide wissen, was der jeweils andere sich von der Zusammenarbeit erhofft.

Nächste Woche folgt der zweite Teil des Interviews, indem unser Wing Svenja Metz einige Fragen beantwortet.

 

Alisha Mc Shaw ist das Autorenpseudonym von Claudia Augustinowski-Daun, geboren 1977 in Koblenz. Sie ist verheiratet und Mutter von 2 Kindern. Seit ihrer Kindheit liest Alisha die unterschiedlichsten Bücher von Chicklit bis hin zu Science Fiction, allen voran jedoch Fantasy.

2014 reifte in ihr die Idee zu ihrem ersten Fantasyroman, der ihr aktuelles Projekt bildet. So eignete sich die Jungautorin eigenständig in mehreren Jahren die Techniken und Kniffe des Autorenlebens an. Schließlich trat sie im März 2016 der Autorencommunity »AuthorWing« bei.

Durch den Kontakt mit Gleichgesinnten entstand aus einer alten Story-Idee Alishas in Zusammenarbeit mit Melanie Weber-Tilse das Gemeinschaftsprojekt »Heil mich, wenn du kannst” – von dem bisher 2 Bände veröffentlicht wurden.

 

Kontakt:
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Website www.AlishaMcShaw.de