Wenn man Selfpublisher ist, stellt sich natürlich auch die Frage zur Schriftart und Schriftgröße. Möchte man den Buchsatz selber machen, so bleibt es einfach nicht aus, dass man sich damit auseinander setzt.

Erst einmal unterscheiden wir aber Print (Taschenbuch) von E-Book. Im E-Book ist es völlig egal, welche Schriftart und – größe ich nehme, da der Reader meist voreingestellte Schriften hat und der Leser auch noch zusätzlich für den eigenen Lesespaß, diese nach Bedarf umstellen kann. Daher ist es wichtig, dass man in der Datei für das E-Book (Word/PDF) die Schriften NICHT einbettet.

Nun aber zur Printausgabe, die natürlich eine Schrift enthalten sollte, die einen als Leser nicht zu sehr anstrengt. Das gilt nicht unbedingt für den Titel und die Kapitelüberschriften. Hier können andere Schriftarten und auch Schriftgrößen gewählt werden, als später im Text.

Die Schriftgröße richtet sich auf jeden Fall nach der Schriftart. Die beliebteste Schriftart für Romane ist Garamond. Auch sehr gerne genutzt werden Helvetica, Futura, Times, Gill Sans etc. Da man nicht DEN Tipp geben kann, sollte man sich die einzelnen Schriften anschauen, ob deren Schriftbild zum eigenen Roman passt. Nicht jede Schriftart passt zu einem Thriller, nicht jede zu einem Liebesroman.

Die Schriftgröße richtet sich dann nach der Schriftart, nach dem Format des Buches, dem Zeilenabstand und der Länge des Romans. Denn der Preis, den ein Leser für einen Roman zahlen muss, richtet sich meistens nach der Seitenzahl. Habe ich nun einen Roman mit zig-hundert Seiten, so versuche ich, die Seitenzahl nicht ausufern zu lassen, damit das Buch auch noch bezahlbar bleibt. Hier wählt man eine geringere Schriftgröße, als bei einem Buch mit weniger Seiten.

Bei der Schriftart sollte man aber darauf achten, dass man eine Serifenschrift nutzt. Serifen sind Endstriche (kleine Füßchen) eines Buchstaben. Diese bilden eine Horizontale Linie, an denen der Leser sich orientieren kann. So kann man ein Buch einfacher lesen und die Augen ermüden nicht so schnell.

Tipp: Das Dokument, welches für den Buchdruck gedacht ist, sollte die Schriften eingebunden haben. Außerdem muss man bei Schriften, die noch nicht in Word vorhanden sind schauen, ob man sie auch wirklich für kommerzielle Dinge nutzen darf (dies gilt jetzt eher für den Titel und die Kapitelüberschriften, wenn man eine ausgefallene Schriftart nutzen möchte)!

Dieser Artikel stammt aus der Feder von Melanie Weber-Tilse. Danke Melanie!