Ich brauche kein Pseudonym, denn ICH stehe zu meinem Buch. ICH muss mich ja nicht verstecken …

Die Frage nach dem Pseudonym ist so beliebt wie die Frage nach Verlag oder Selfpublishing?. Genauso, wie die Selfpublisher leider noch viel zu oft belächelt werden, gibt es auch bei der Frage um das Pseudonym eine Fraktion, die durchblicken lässt, dass nur Leute, die sich schämen (müssten), ein Pseudonym verwenden. Immerhin bedeutet ein Pseudonym, dass du deine Identität verschleiern willst. Vermutlich, weil dein Buch total schlimm und peinlich ist. Oder? Hör in die neue Folge rein und lass uns dieser Frage gemeinsam auf den Grund gehen!

Was ist der Sinn eines Pseudonyms?

Bei Fragen nach Pseudonymen, z.B. in diversen Facebook Gruppen, schnuppere ich gern rein, weil ich es spannend finde, wie die einzelnen Autoren zu ihren Pseudonymen kommen – oder warum sie diese ablehnen. Ich persönlich habe zwei Pseudonyme, aber durchaus auch vor, Bücher unter meinem eigenen Namen zu veröffentlichen.

Der Sinn eines Pseudonyms kann vielfältig sein. Es kann tatsächlich dazu dienen, dich als Autor inkognito zu halten, um dich und andere zu schützen. Das kann zum Beispiel bei brisanten politischen Themen oder wenn es sonst deinen Job gefährden würde, sinnvoll sein. Ein Pseudonym kann aber auch einfach eine andere Identität sein, die du als AutorIn gern ausleben möchtest – oder du verwendest es schlicht als eine Art Label.

So mache ich es zum Beispiel. Du greifst nach einem Buch von Ally J. Stone? Dann weißt du, dass du Fantasy liest. Du kaufst dir ein Nicky Barnes Buch? Dann steht dir der Sinn nach humorvoller Romance. Das ist nicht nur bequem für meine Leser, auch ich kann mich bei den jeweiligen Büchern auf einen vordefinierten Autoren-Charakter einlassen und mich so ganz in meine Geschichten fallen lassen. Ich muss nie aufpassen, nicht aus Versehen Supernaturals in meine Romance Bücher zu schreiben oder bei Ally zu vergessen, dass neben den being-Konflikten (Menschen sind es ja nicht) auch noch ein bisschen Fantasy und Mhystisches mit rein muss. Denn Nicky als Person schreibt eben _nur_ Romance. Und Ally schreibt Fantasy.

Was du bei deinem Autorennamen beachten solltest

Dein Autorenname ist der Name, unter dem du deine Bücher veröffentlichst – ganz egal, ob unter deinem Geburtsnamen oder einem Pseudonym. Im besten Falle schreibst du nicht nur ein Buch, sondern mehrere, über viele Jahre hinweg. Denn seien wir ehrlich, auch wenn du erstmal nur eins planst, wirst du ziemlich schnell feststellen: Geschichten erzählen ist etwas wunderbares und hat durchaus Suchtpotential.

Wählst du einen Namen für dich als AutorIn, dann wirst du zum Teil auch zu dieser Person. Ich bin nicht nur Alice, ich bin auch Ally und ich bin auch Nicky. Das bedeutet aber auch, dass du jedes Pseudonym einzeln vermarkten, mit Inhalten versorgen und die Zeit für dessen Bücher finden musst. Außerdem bedeutet es, dass du für eine sehr lange Zeit diese Identität annimmst und damit leben musst.

Lass dir also nicht reinreden, dass du unbedingt unter deinem Namen veröffentlichen musst oder dass du zwingend ein Pseudonym brauchst. Auch die Dinge, die ich in der heutigen Episode anspreche, sind nur meine Gedanken und mein Werdegang zu diesem Thema. Hör es dir an, lass dich inspirieren, aber dann nimm dir die Zeit, um selbst zu entscheiden.

Du fühlst dich wohler mit deinem eigenen Namen auf dem Cover? Go for it!
Du möchtest unbedingt ein Pseudonym haben? Go for it!

Unter welchem Namen veröffentlichst du?

Kommen wir zur Neugierfrage: Unter welchem Namen oder Pseudonym veröffentlichst du und wieso? Was ist die Geschichte hinter deinem Autorennamen und welche Gründe haben dich dazu bewegt, genau diesen Namen zu wählen? Bist du glücklich mit deiner Wahl? Oder würdest du heute etwas anders machen?

Schreib es mir in die Kommentare!

 

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Brauche ich ein Pseudonym